Ich muss sagen, das ist ein verdammt gutes Gefühl. Heute Morgen habe ich tatsächlich - und ich kann es ehrlich gesagt selbst noch nicht fassen - die letzte Hausarbeit eingereicht, die relevant für meine Abschlussnote ist. Wie immer ein reiner Kampf. Ich meine, die zweite mündliche Bachelorprüfung steht nächste Woche an und da sind noch ungefähr hundert andere Dinge, die schnellstmöglich fertig sein müssen. Aber! Immerhin dieses fürchterliche Term Paper ist tatsächlich fertig geworden. Das ist gar nicht so selbstverständlich, denn ich musste mich erstmal von der Prüfungsvorbereitung loseisen, denn nicht einmal die erschien mir so schrecklich wie dieses Paper. Das Wunschthema wurde eiskalt abgeschmettert und so blieb ich dem doch sehr ungeliebten. Und wer hat sich eigentlich diesen Quatsch ausgedacht, dass in Linguistik anders zitiert und formatiert und und und wird? Schritt 1, Thema und Gliederung standen fest, da tauchte ich ab in die Tiefe der Literaturrecherche. Das heißt seit einiger Zeit auch, dass ich quer durch NRW Büchern hinterherreise. Der Mitbewohner einer Freundin zeigte sich aber sehr gnädig und besorgte mir ein gewünschtes Buch aus Düsseldorf, während die Schwester des Ex-Freundes von der Uni Augsburg einen Aufsatz einer Zeitschrift herunterludt, auf die die RUB keinen Zugriff hat. Literaturrecherche 2.0 würde ich mal sagen. Erkenntnis des Tages: Facebook-Freunde erfüllen doch einen Zweck und ich sollte mich hüten, diese jemals auszusortieren. Stück für Stück kam ich also voran. Erst der theorethische Teil, dann die Analyse, dazwischen die Einleitung, mehr Analyse und Diskussion. Punkt 312100mar13 kam ich endlich dazu, das Fazit zu schreiben. Drei Stunden Zeit bis zur Abgabe und ich war doch sehr dankbar, jeden Teil bereits einzeln korrigiert und formatiert zu haben. Dass das immer so ein Drama ist. Allerdings schaffe ich es auch nach 7. Semestern Universitätsstudium nicht, eine zusammenhängende Hausarbeit inkl. Deckblatt, Inhaltsverzeichnis usw. in Word zu schreiben und(!) zu formatieren. Seitenzahlen und ich, wir sind wirklich keine guten Freunde, werden wir auch wohl nie. Aber weil ich ja nicht ganz so doof bin, wie ich manchmal tue, habe ich Mittel und Wege gefunden, die Hausarbeit irgendwie in ein pdf-Dokument zu quetschen.
Nach der Abgabe ging es dann zurück in die Bibliothek, die Prüfung steht ja an! In Anglistik darf ich dann auch endlich mal zeigen, was ich dort in sechs Semestern gelernt habe. Bulimielernen ohne Tiefe in möglichst kurzer Zeit und natürlich auch so viel, wie es nur eben geht. Während ich in der Prüfung in Medienwissenschaft schon zur Begrüßung fast angefangen habe zu weinen, bin ich gerade sogar noch relativ entspannt. Mein Mantra: "Das ist ja fast so wie Schule!" Tief durchatmen, ich hab' alles im Griff. Glaube ich. Alle Noten, die jetzt noch kommen (mit Ausnahme der Bachelorarbeit und der bereits genannten Prüfung) sind völlig egal und ich überlege ja fast, ob ich die zwei Hausarbeiten, die noch anstehen, mit dieser Haltung schreiben sollte. (Martin und Herr Fahle - no offense!) Besser für Blutdruck und Schlaf wäre das allemal. Schließlich muss ich ja für mein glorreiches unbezahltes Praktikum im Sommer arbeiten und sparen. Vielleicht könnte mir das Finanzamt auch endlich mal meine Steuernummer ausstellen, damit ich das Geld für Job 3 bekomme. Job 2 könnte mich auch mal bezahlen, so nebenbei. Wie soll man denn so sparen? AAHHHH.
So, und jetzt werde ich noch mehr New Girl schauen. Seit Januar habe ich als Folge meines zwanghaften Aufschiebens Gilmore Girls und American Horror Story gesehen. Ist ja nicht so, dass ich sonst noch fünf andere Serien verfolge. Ups.