Dienstag, 1. Januar 2013

DIENSTAG #12

2013 kann nur besser werden als 2012, auch wenn es eindeutig schräger anfing. Ich meine, wer sitzt denn schon um Punkt Mitternacht in einem Taxi auf einer wilden Fahrt durch Münster und rauscht gerade durch den Ludgerikreisel, während überall Raketen abgefeuert werden. Eine Freundin und ich waren, um diese spontane Aktion zu erklären, kurz zuvor von einer Party im Stil der 20er Jahre geflüchtet, da wir die coolsten Gäste ohnehin bereits beim Vortrinken getroffen hatten. Also liefen wir etwas unbeholfen, aber doch sehr nüchtern, in Pailettenkleidchen durch die Osnabrücker Innenstadt, um den letzten Zug gen Heimat zu erwischen. Im Zug wurden Federboa und Kopfschmuck direkt in den Rucksack verbannt und das Kleid gegen T-Shirt und Jeans getauscht. So ist es ja doch am schönsten.
Am Reiseziel angekommen wurden wir auch gleich schon von denen in die Arme geschlossen, die in der WG feierten. Böller bis zum Abwinken, Sekt aus der Flasche und ein Neujahrsfoto. Danach folgten Gilmore Girls und Katzenkuschelei, bevor ich gegen vier Uhr noch einmal den Stadtteil wechselte. Es ist übrigens alles andere als großartig, in einem Bus voller Betrunkener zu sitzen, wenn man selbst nicht einmal annähernd auf dem gleichen Pegel ist. Nachdem ich für die letzten drei Stationen etwa 15 Minuten brauchte, ärgerte ich mich auch sehrst, nicht einfach vom Hauptbahnhof aus gelaufen zu sein.
Immerhin schien ich auf meinem Rückweg am Nachmittag genauso gerädert zu sein wie alle anderen, die sich ebenso wie ich nach draußen getraut hatten. Es folgten weitere Stunden im Bett mit Katzen auf dem Bauch, noch mehr Gilmore Girls und chinesischem Essen.

Wenn 2014 ansteht, werde ich es genauso machen wie sonst auch: Stressfrei im Bett. Wie wir es zunächst auch geplant hatten. Man lässt sich ja doch so leicht mitreißen und folgt dem Zwang, un-be-dingt Spaß haben zu müssen. Das ist ist genauso wie mit den guten Vorsätzen - klappt eh nicht.