Bonjour tristesse. Die letzte Vorlesungswoche, die letzte Sitzung des Seminars. Ein allerletzter Tag, den ich dokumentieren musste. Musste? Naja, eigentlich hat es sich nie wie ein Zwang angefühlt. Das Problem ist viel eher das folgende: Ein nicht unerheblicher Teil meiner Dokumentationen ist bisher noch(!) gar nicht auf diesem Blog veröffentlicht worden. Das sollte ich schleunigst nachholen, denn ein Blog lebt ja irgendwie von seiner Aktualität. Was bringt also ein Blog, der (ich weiß, eigentlich heißt es "das Blog") immer nur schubartig auf den neusten Stand gebracht wird? Aber zurück zum Thema. Während ich mich also heute Morgen durch den Nieselregen quälte, die Gedanken mal wieder überall, nur nicht da, wo sie eigentlich sein sollten, versuchte ich, einen Abschluss für dieses kleine Projekt zu formulieren. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde mir allerdings bewusst: das muss ja gar kein Abschluss sein. Wenn ich will, kann ich ja einfach weiterhin schreiben. Ich hab' da ja mittlerweile eine Routine entwickelt. Jeden Dienstagabend setze ich mich kurz hin, tippe entweder direkt etwas oder halte meinen Tag in einigen Stichpunkten fest. Routine ist gut - und weil Routine so gut ist, habe ich mich auch für die Schreibwoche der RUB angemeldet, die vom Schreibzentrum angeboten wird. In der Woche vom 18. bis zum 22. Februar finden sich Studenten zusammen, die gemeinsam, aber dennoch für sich, an Hausarbeiten, Abschlussarbeiten oder sonstigen Projekten arbeiten wollen. Da ich ja wie bereits erwähnt, Meister der Prokastrination bin, werde ich die Gelegenheit - wie man so schön sagt - am Schopfe packen und zusehen, dass ich die eine oder andere "Leiche", die sich im Laufe des Studiums so angesammelt hat, aus dem Keller schaffe.
In der heutigen Sitzung erschienen mir manche Studenten fast ein bisschen wehmütig, dass dieses Projekt nun ein Ende haben soll. (Die, die vielleicht noch nie Tagebuch geführt haben, wahrscheinlich eher nicht... :D) Maren und Laura haben ihren Briefwechsel vorgestellt, den sie nicht nur für eine Dokumentation ihres Tages, aber auch zur Aufarbeitung des Seminars genutzt haben. Verglichen damit kommt bei mir der Seminarbezug vielleicht fast ein bisschen zu kurz, aber uns waren ja an sich keine Vorgaben gesetzt. Ich schreibe also über das, was mir so im Laufe des Dienstages so durch den Kopf gegangen ist. Das kann eben manchmal mit dem Seminar zu tun haben, manchmal eben aber auch einfach nicht. Insgesamt würde ich schon sagen, dass "Ich bin Uns" eines der interessanteren Seminare in meiner medienwissenschaftlichen Laufbahn war - trotz einiger Texte, bei denen ich mich ganz ernsthaft gefragt habe, warum Herr Fahle und Martin uns so quälen wollen. Ich bin halt irgendwie ohnehin schon hüfttief drin in den "sozialen Medien". Mehr als 350 Facebook-Freunde, über 500 Blog-Leser via Google Friend Connect (natürlich nicht auf diesem Blog), fast 400 Follower bei Instagram, 200 bei Twitter, noch einmal knapp 350 Leser über Bloglovin' - Dopplungen natürlich nicht ausgeschlossen. Da ich mich selbst weder für so interessant noch für gut gekleidet halte und selbst beim Bloggen gern und häufig der Prokrastination fröhne, verwundert mich das immer wieder. Ein gutes hatte dieses "Zwangsbloggen" allerdings: Irgendwie habe ich den Spaß daran wiedergefunden. Ich setze mich wieder gern hin und haue in die Tasten. Aus einer lästigen Pflicht ist wieder Freude geworden. Und das gilt vor allem fürs Bloggen als Hobby, dem ich mittlerweile seit knapp acht Jahren nachgehe.
Dementsprechend werde ich mein Dienstagstagebuch auf unbestimmte Zeit weiterführen. So gebe ich mir die Gelegenheit, fernab von Instagram, Twitter, Facebook und Co. einen Tag in meiner Woche tatsächlich einmal festzuhalten. In einem ausformulierten Text, nicht in einem Foto oder 140 Zeichen.
PS. Das Dienstagstagebuch unserer Dozenten in Videoform sollte öffentlich gemacht werden. Die beiden haben das Seminar nämlich nach jeder Sitzung bei einem guten Portwein (um zwöf Uhr mittags!) Revue passieren lassen - und das auf teilweise sehr humorvolle Art und Weise. Ich weiß jetzt zwar immer noch nicht, ob es Martin oder Herr Schlesinger und Herr Fahle oder Oliver und "du" oder "Sie" oder oder oder ist, aber immerhin hatten alle Anwesenden heute durchaus etwas zu lachen.
In der heutigen Sitzung erschienen mir manche Studenten fast ein bisschen wehmütig, dass dieses Projekt nun ein Ende haben soll. (Die, die vielleicht noch nie Tagebuch geführt haben, wahrscheinlich eher nicht... :D) Maren und Laura haben ihren Briefwechsel vorgestellt, den sie nicht nur für eine Dokumentation ihres Tages, aber auch zur Aufarbeitung des Seminars genutzt haben. Verglichen damit kommt bei mir der Seminarbezug vielleicht fast ein bisschen zu kurz, aber uns waren ja an sich keine Vorgaben gesetzt. Ich schreibe also über das, was mir so im Laufe des Dienstages so durch den Kopf gegangen ist. Das kann eben manchmal mit dem Seminar zu tun haben, manchmal eben aber auch einfach nicht. Insgesamt würde ich schon sagen, dass "Ich bin Uns" eines der interessanteren Seminare in meiner medienwissenschaftlichen Laufbahn war - trotz einiger Texte, bei denen ich mich ganz ernsthaft gefragt habe, warum Herr Fahle und Martin uns so quälen wollen. Ich bin halt irgendwie ohnehin schon hüfttief drin in den "sozialen Medien". Mehr als 350 Facebook-Freunde, über 500 Blog-Leser via Google Friend Connect (natürlich nicht auf diesem Blog), fast 400 Follower bei Instagram, 200 bei Twitter, noch einmal knapp 350 Leser über Bloglovin' - Dopplungen natürlich nicht ausgeschlossen. Da ich mich selbst weder für so interessant noch für gut gekleidet halte und selbst beim Bloggen gern und häufig der Prokrastination fröhne, verwundert mich das immer wieder. Ein gutes hatte dieses "Zwangsbloggen" allerdings: Irgendwie habe ich den Spaß daran wiedergefunden. Ich setze mich wieder gern hin und haue in die Tasten. Aus einer lästigen Pflicht ist wieder Freude geworden. Und das gilt vor allem fürs Bloggen als Hobby, dem ich mittlerweile seit knapp acht Jahren nachgehe.
Dementsprechend werde ich mein Dienstagstagebuch auf unbestimmte Zeit weiterführen. So gebe ich mir die Gelegenheit, fernab von Instagram, Twitter, Facebook und Co. einen Tag in meiner Woche tatsächlich einmal festzuhalten. In einem ausformulierten Text, nicht in einem Foto oder 140 Zeichen.
PS. Das Dienstagstagebuch unserer Dozenten in Videoform sollte öffentlich gemacht werden. Die beiden haben das Seminar nämlich nach jeder Sitzung bei einem guten Portwein (um zwöf Uhr mittags!) Revue passieren lassen - und das auf teilweise sehr humorvolle Art und Weise. Ich weiß jetzt zwar immer noch nicht, ob es Martin oder Herr Schlesinger und Herr Fahle oder Oliver und "du" oder "Sie" oder oder oder ist, aber immerhin hatten alle Anwesenden heute durchaus etwas zu lachen.